Foz do Iguaçu

Foz do Iguaçu

geschrieben von Timo

In dem etwas dörflich und ärmlich erscheinenden Puerto Iguazù sind wir aus unserem Airbnb herausgegangen, das in einer stillen Seitenstraße lag, und haben einen alten Herren auf der Straße nach einem Taxifahrer gefragt. Passenderweise war sein Sohn, der genau gegenüber von uns wohnte und gerade im Garten war, ein Taxifahrer, der uns mitnehmen konnte. Sein Vater hatte zwar etwas anderes empfohlen, aber der Mann im Garten hatte die Situation erkannt und uns mitgenommen. Es stelle sich auch heraus, dass er für ein Taxi Unternehmen arbeitet, was erst nicht so ersichtlich war. Zunächst besuchten wir in Argentinien noch einen Zoo für verletze oder verwaiste Tiere aus dem Regenwald, den ich nicht so spannend fand, da unsere Tour nur auf Spanisch war und das Übersetzungsgerät nicht wirklich funktionierte. Franzi hingegen hatte viel Spaß mit der Kamera und den vielen verschiedenen Tieren.

Danach sind wir mit unseren Sachen zur brasilianischen Grenze gefahren. Leider gab es unterwegs keinen Briefkasten mehr, weswegen die Buenos Aires Postkarte an Oma Christel immer noch bei uns im Gepäck steckt. Tut mir Leid Oma! Wir sind bald wieder in Argentinien, dann kann ich sie endlich absenden. 

Der Grenzübergang war sehr einfach. Für mich war es das erste mal, dass ich über den Landweg aus einem Nicht- EU Land in ein anderes Nicht EU-Land gereist bin. Daher kannte ich das Prozedere mit dem erst ausstempeln in Argentinien und dann einstempeln in Brasilien noch nicht. Es war allerdings kinderleicht. Am Ausgang Argentiniens musste unser Fahrer nur die Pässe in ein Kontrollhäuschen geben und wir durften im Auto sitzen bleiben. Und auf der brasilianischen Seite mussten wir aussteigen, aber dann wurde uns auch nur ein Stempel in den Pass gegeben und fertig. Sehr einfach. 

Foz ist ungefähr zehnmal größer als Puerto Iguazù und wirkt auch wie eine richtige Stadt. Die Leute fahren teilweise große Autos und haben fette Boxen in ihr Auto gebaut, es wird überall auf der heißen Straße laut Musik gehört. Am Samstag wollten wir einkaufen, was sich als schwierig herrausstellte. Fast alle Läden, inkl. Supermärkte hatten zu. Dann haben wir doch noch einen gefunden, der ungefähr so groß war wie IKEA und auch so wie das Möbellager aufgebaut war. Dort gab es alles, was wir abends für Kartoffelgratin mit Rindersteak und Rote Beete benötigten. Unsere Unterkunft, die wir ebenfalls über Airbnb gebucht haben ist sehr viel hübscher, gepflegter und moderner als das Pendant auf argentinischer Seite, aber ähnlich teuer. 

Heute waren wir im brasilianischen Parque Nacional do Iguaçu und haben wie Wasserfälle nochmal von der anderen Seite gesehen, bzw. noch einige neue durch den neuen Blickwinkel entdeckt. Auch diese Seite ist sehr schön und beeindruckend, jedoch nicht mehr so beeindruckend wie beim ersten Mal. Und es war wesentlich voller im Park, vielleicht weil er kleiner ist, vielleicht aber auch weil er besser besucht ist. Dome und Charlie machen noch eine Bootstour an und unter die Wasserfälle, wir haben uns dazu entschieden Geld für solch touristische Attraktionen zu sparen, wenn man das Highlight garnicht sehen kann ohne den entsprechenden Preis zu bezahlen. Stattdessen sind wir gerade mit Uber für 10€ 15 km nach Hause gefahren, was etwas teurer ist als heute Morgen, aber immer noch preiswert, wenn man bedenkt, dass der Bus auch ein paar Euros gekostet hätte und uns 2,5 km von zuhause entfernt in der sengenden Hitze abgesetzt hätte. Vielleicht war das für uns mit Uber- und Airbnb- jetzt erst der Anfang. Oftmals lohnen sich solche Dienste je mehr Leute dabei sind.

Heute Abend essen wir noch die Reste des lecker Essens von gestern, spielen nochmal Wizard und wenn es sich ergibt finden wir vielleicht noch einen Caipirinha an unserem letzten Abend in Brasilien.