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Die Rasur

Hamburg

Geschrieben von Timo

Nach einer kleinen Blog Auszeit melden wir uns nun zurück und sind professionell geworden! Der Grund für die Auszeit war, dass wir die maximale Datenmenge von Jimdo aufgebraucht haben und deshalb nichts mehr posten konnten. Nun haben wir 200€ in die Hand genommen und können die nächsten 2 Jahre- hoffentlich viel von unterwegs- euch weiter mit Bildern und Texten versorgen :). Wir sind jetzt also echt professionelle Blogger- nur ohne Einnahmen durch den Blog bisher. Also vielleicht doch nicht professionell. 

 

Diese Woche stand endlich die Bartrasur an, da die Haare in meinem Gesicht ein unangenehmes Ausmaß angenommen hatten. Seit Dezember hatte ich den Bart nicht mehr gekürzt und war so inzwischen zu einem echten Barbarossa geworden. Franzis Beschwerden über den Oberlippenbart hatte ich ja bereits thematisiert , was bereits zur Kürzung dessen durch eine Nagelschere führte. Nun stand der Rest des Bartes an, der manchmal natürlich nass ist, was eine weitere Bürde in Franzis Alltag darstellt. Da mein Trimmer leider tief verstaut in unseren Kartons mit Eigentum ist, musste ich auf ungewöhnliche Werkzeuge umsteigen. Meine Oma hat noch ein Haarschneideset für Kinder aus dem letzten Jahrtausend in ihrer Wohnung gefunden und mein Vater brachte es vorbei. Die Anleitung liest sich herrlich. Begründet wird die Empfehlung zur Anschaffung des "Heim-Friseur" mit: "Der geringe Anschaffungspreis ist sehr bald herausverdient und mit fortschreitender Übung wächst die Freude an der Tätigkeit als Heimfriseur mehr und mehr". Auch andere Perlen der damaligen Deutschen Sprache sind zu entdecken. Es wird aber auch indirekt darauf hingewiesen, dass die Freude erst wächst und nicht gleich vollkommen ist, was wir bestätigen können. Franzi nahm sich nämlich freundlicherweise mit der Bedienung des Heimfriseur Gerätes an. 

 

So platzierte ich mich in der Dusche mit meinem durch ein Haargummi zusammengehaltenen Handtuch als Kittel und mir wurde mit dem Schneidegerät, einem Schaber und der Nagelschere nach und nach Bart entfernt. Ich bestand darauf viel zu entfernen und als Franzi mir einen Spiegel vorhielt, da ich auf dem harten Stein in der Dusche, auf dem ich saß, kaum noch bewegungsfähig war, stellte ich fest, dass viel Haar entfernt war vor allem links und auch etwas rechts aber weniger in der Mitte. So musste Franzi noch zweimal adjustieren und nach gut 1,5 Stunden war es vollbracht. Die Haare waren ab und überall verteilt. Noch Tage danach hatte ich nach dem Abtrocknen überall rote Stoppeln am Körper. Aber sie existierten nicht mehr in meinem Gesicht. Für Franzis Geschmack nun wieder zu kurz, da kratzig, war es für mich eine gute, neue Bartlänge. Mit dem Trimmer hätte es sicherlich danach weniger gejuckt, aber mit ein paar Tagen Abstand kann ich sagen, dass es angenehm ist. Der Anblick war zunächst ungewohnt- Franzi stellte fest, dass ich ein rundes Gesicht habe und kein spitzes- jedoch wurde ich wiedererkannt. Immerhin. 

 

Jetzt wird der Bart erstmal wieder wachsen und es wird dauern bis er wieder eine unangenehme Länge erreichen wird. Aber es wird sicherlich auch dauern bis wir Lust haben den Heim-Friseur ein zweites Mal auszupacken.

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