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Man sieht sich immer zweimal im Leben

Buenos Aires

geschrieben von Timo

Die Wahrscheinlichkeit war nicht sehr hoch aber als wir heute zum zweiten Mal Geld von Western Union für die nächste Zeit in Argentinien holen wollten, erkannte ich sofort die Dame hinter Schalter 7 als diejenige die wir vor knapp drei Jahren sogar fotografiert hatten während des Disputes, in dem sie uns das Geld nicht auszahlen wollte wegen der falschen Konstellation meiner Namen. Es kam dann natürlich so wie es kommen musste. Nach 10 Minuten in der Schlange blinkte die 7 auf als wir an der Reihe waren. Ich hatte nicht den Eindruck, dass sie mich unter der legolasgleichen Mähne wiedererkannte. Der Transfer funktionierte problemlos und am Ende hatte sie sogar ein Lächeln für uns übrig. So konnten wir auch mit diesem Kapitel abschließen. 


Ein weiteres Wiedersehen feierte Franzi mit ihren Gesichtspiercings. Nach kurzer Überlegung über mehrere Tage beschloss sie kurzerhand sich zwei Piercings im Ohr und eines in der Augenbraue nachmachen zu lassen. Ich hatte ein mulmiges Gefühl während meines ersten Besuches in einem Tattoostudio, was aber weniger an der mir vernünftig erscheinenden Hygiene lag sondern eher daran, dass ich in einem neuen Piercing mehr Risiko als Chance für unseren weiteren Reiseverlauf sah. Franzi kamen etwaige Bedenken erst nach dem Eingriff- zuvor war sie positiv euphorisch. Ich denke aber dass alles gut geklappt hat. Wenn das Auge nicht mehr funktionsfähig geworden wäre, wäre das sicherlich sofort eingetreten. Hoffentlich. 


Für Montag Mittag haben wir einen Bus nach Puerto Madryn gebucht, der 19 Stunden fährt und uns endlich nach Patagonien bringt. Zuvor genießen wir die Ruhe des Tigre Deltas am Wochenende sowie Sonntag Nacht die Rückkehr ins Hostel Estoril für eine Nacht.