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Hochsommer

Punta Arenas

geschrieben von Timo

Eigentlich hatten wir während der Pandemie gesagt, dass wir "Hemisphärenhopping" betreiben auf der Weltreise und immer im Sommer reisen wollen. Das tun wir auch, allerdings ist der Sommer in Patagonien fast noch bescheidener als der Sommer in Hamburg. Die letzten 3 Tage in Punta Arenas waren die vielleicht besten 3 des Jahres sagten uns die Anwohner- 20°C, windig, meistens sonnig. Ohne Pulli sollte man dennoch nicht rausgehen. Sobald der Wind wieder ein paar Wolken vor die Sonne ziehen lässt, wird es wieder kalt. 

 

Die 4 Tage gingen wie gewohnt relativ schnell vorbei, auch wenn sich unsere touristischen Aktivitäten in Grenzen hielten. Wir besuchten den berühmten Friedhof, der sehr ähnlich zu Recoleta in Buenos Aires ist- nur viel kleiner natürlich in einer Stadt mit ca. 100.000 Einwohnern. Wir sahen auch einen Uhrturm, der glaube ich auch das Motiv für Punta Arenas in einem Brettspiel ist, das ich früher häufig bei meiner Oma gespielt habe. Mein Vater und meine Oma müssen das nochmal recherchieren, da es mich sehr interessiert. Der nächste Halt in dem Brettspiel wird übrigens San Carlos de Bariloche sein, falls ihr das auch schonmal nachschauen wollt. Da ist glaube ich ein See aus dem Nahuel Huapi Nationalpark drauf abgebildet ;). 

Das größte Highlight sahen wir allerdings aus dem gemütlichen Wohnzimmer mit Blick auf Feuerland und die Magellanstraße von unserem Hostel. Ich dachte zunächst, dass es ein untergehender Schwimmer wäre, aber es waren tatsächlich Delfine, die nah an der Küste hin und herschwammen und manchmal Kunststücke veranstalteten wie Sprünge mit Drehung aus dem Wasser. Sie kamen an 3 von 4 Tagen mittags - vermutlich mit der Flut- und Franzi war immer hellauf begeistert und knipste was das Zeugs hält. Wie gewohnt löschte ich danach hunderte Bilder, auf denen nur Wasser zu sehen war. Wie ihr unten sehen könnt, sind aber auch ein paar ganz gute Schüsse dabei gewesen. 

 

Es sind auch die ersten Tage die wir in Chile sind. Ich vergesse das manchmal und denke, dass wir noch in Argentinien sind. Etwas auffällig ist, dass Autos an Zebrastreifen stehenbleiben. Das war in Argentinien meistens nicht so. Auch habe ich den Eindruck, dass der Durchschnittschilene in Punta Arenas etwas dunklere Haut hat als der Durchschnittsargentinier. Vielleicht täusche ich mich aber auch. Ansonten finde ich es sehr ähnlich. Die Straßennamen sind häufig die selben wir in Argentinien, die sich auch dort schon in jeder Stadt wiederholen. Und auch der Eindruck der Straßen ist sehr ähnlich- südamerikanisch halt. 

 

Wie im anderen Artikel geschildert sind wir nun nach Puerto Natales weitergereist um von dort aus ab dem 25. Januar 4 Tage auf dem W Track im Torres del Paine Nationalpark zu wandern. Nun überwiegt die Vorfreude gegenüber dem Planungsstress. Von dem was ich gehört und gelesen habe, wird es eines der Highlights zumindest unserer Südamerikareise, wenn nicht sogar der Weltreise sein. Wir werden entsprechend von Mittwoch bis Samstag offline sein. Mal schauen wir Franzi ihre erste 4 Tagestour überstehen wird mit Gepäck- ich bin aber optimistisch. Sie hat sich sogar noch schicke Wanderstöcke zugelegt und hat ja in Ushuaia schon auf Tagestouren trainiert und das sah sehr gut aus. Wir werden zusammen mit Jannis und Alex aus der Nähe von Köln bzw. dem Sauerland wandern, mit denen wir auch schon die letzten Tage verbracht haben und mit denen wir alles zusammen gebucht haben. Ich freue mich schon mit euch unsere Eindrücke von Torres del Paine teilen zu können. :)

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Ralf vom WSV (Donnerstag, 26 Januar 2023 11:47)

    Tolle Eindrücke! Euch noch viel Spaß! Viele Grüße!